Schrumpfende Salons, sinkende Azubi-Zahlen – was Friseure jetzt wissen müssen!

Salon-Strukturen im Wandel: Von Großbetrieben zu Mini-Studios

Die klassischen Großsalons mit festen Teams und Vollzeitkräften sterben langsam aus. Stattdessen erobern immer mehr kleine, spezialisierte Konzepte den Markt.

  • Wie viele Salons gibt es noch in Deutschland?
    Aktuell existieren etwa 85.000 bis 90.000 Friseursalons – doch ein Drittel davon sind Ein-Personen-Betriebe mit einem Jahresumsatz unter 18.500 €.
  • Kettenbetriebe auf dem Rückzug?
    Während es früher deutlich mehr Großbetriebe gab, halten sich heute noch etwa 100 Ketten mit 10 bis 200 Filialen, vor allem im Osten Deutschlands.
  • Der Branchenriese Klier Hair Group
    Mit 700 Filialen und 4.000 Mitarbeitenden bleibt Klier der Platzhirsch – doch auch hier zeigt sich der Wandel: Filialschließungen und wirtschaftliche Probleme haben Spuren hinterlassen.

Der Trend ist klar: Immer mehr Friseure gehen ihren eigenen Weg und setzen auf kleine, flexible Salons oder sogar mobile Dienstleistungen.

 

Friseurberuf verliert an Attraktivität – die Zahlen belegen es

Der Fachkräftemangel in der Branche ist kein neues Problem, doch die Entwicklung der letzten Jahre ist alarmierend.

  • Wie viele Friseure gibt es noch?
    Früher waren es einmal 240.000 Friseure in Deutschland – heute sind es nur noch rund 210.000, und davon arbeitet ein großer Teil in Teilzeit.
  • 150.136 Friseure waren angestellt – 19 % weniger als 2017.
  • 22 % davon waren geringfügig beschäftigt.
  • 79 % der Beschäftigten sind Frauen, nur 21 % Männer.

Friseurmeister:innen
Die Zahl der Friseurmeister:innen wird aktuell auf 70.000 bis 90.000 geschätzt – Tendenz rückläufig.

Das Fazit: Immer weniger Menschen entscheiden sich für den Friseurberuf, und viele arbeiten nur noch in Teilzeit oder wechseln in andere Branchen.

 

Dramatischer Azubi-Rückgang: Wo bleibt der Nachwuchs?

Ohne Nachwuchs hat die Branche keine Zukunft – doch genau da liegt das Problem.

Die  Zahlen:

  • 2008 gab es noch 40.454 Azubis.
  • 2019 fiel die Zahl auf 19.800.
  • 2023 waren es nur noch 13.509.

Prognose für 2025: Etwa 13.500 Azubis – ein historischer Tiefstand.

  • Betriebe bilden kaum noch aus
    Gerade einmal 9,9 % der Friseursalons sind noch ausbildungsbereit – ein alarmierendes Signal.
  • Dabei werden Fachkräfte dringend gesucht!
    37.137 Friseure sind aktuell auf Jobsuche – und 5,1 % aller steuerpflichtigen Friseurunternehmen gelten als insolvenzgefährdet.

Das Problem: Die Löhne sind oft unattraktiv, die Arbeitszeiten fordernd – viele junge Talente suchen sich deshalb Alternativen.

 

Flexibilität & Mini-Salons: Das neue Friseurgeschäft?

Die Friseurbranche verändert sich – und mit ihr die Arbeitsmodelle.

  • Weniger Großsalons – was kommt stattdessen?
    Immer mehr Stylisten arbeiten in kleinen Studios, Gemeinschafts-Salons oder als mobile Friseure.
  • Instagram & Co.: Neue Wege der Kundengewinnung
    Wer früher einen festen Salon brauchte, kann heute mit einer starken Online-Präsenz erfolgreich sein. Social Media ist für viele Friseure das neue Schaufenster.
  • Corona als Wendepunkt?
    Viele Friseure haben die Pandemie genutzt, um sich neu zu orientieren. Homeoffice & flexible Arbeitszeiten machen andere Branchen attraktiver – und das macht die Mitarbeitersuche für Salons noch schwieriger.

Die Zukunft gehört denjenigen, die sich anpassen und neue Wege gehen.

 

Digitalisierung als Gamechanger: Online-Terminbuchungen boomen

Noch vor wenigen Jahren war Digitalisierung in Friseursalons kaum ein Thema – heute ist sie oft ein entscheidender Faktor für den Erfolg.

  • 2017 nutzten nur 15 % der Salons Online-Terminbuchungen.
  • Heute sind es deutlich mehr, und der Trend wächst weiter.
  • Tools wie Salonkee, Shore & Co. erleichtern den Buchungsprozess und verbessern die Kundenbindung.

Das Learning: Wer als Friseur langfristig erfolgreich sein will, kommt um digitale Lösungen nicht herum.

 

Fazit: Stirbt der klassische Friseursalon aus?

Die Zahlen sind eindeutig: Die Branche wird kleiner, traditionelles Arbeiten im Salon weicht neuen Konzepten.

  • Große Salons mit vielen Festangestellten gibt es immer weniger.
  • Immer mehr Friseure setzen auf Individualität & Flexibilität.
  • Digitalisierung wird zum Erfolgsfaktor.

Die spannende Frage: Ist das der Beginn eines noch größeren Wandels – oder kann sich die Branche stabilisieren?

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