Ganz egal, ob bezahlter Dienstleister, Therapeut, oder ganz persönlicher Stylist: Die Tätigkeiten, mit denen sich Tina als Friseurin Tag für Tag beschäftigt, gehen weit über das einfache Schneiden von  Haaren hinaus, und alle, die sich für den Ausbildungsberuf “Friseur” entscheiden, werden bald herausfinden, dass man als Friseur weit mehr Aufgaben bewältigen muss, als an Strähnchen herum zu zupfen und mit Kunden zu plaudern. Der Friseurberuf ist vielfältig.

Friseur bei der Arbeit

Ganz oben an der Tagesordnung im Friseur-Beruf : Kundenkontakt

„In meiner dreijährigen Friseur-Ausbildung mit dem Schwerpunkt Coloration habe ich viele grundlegende Dinge gelernt, z.B. kann ich jetzt schnell Typ und Zustand von Haar und Kopfhaut beurteilen und dann das dazu passende Produkt auswählen oder auch gesundheitliche Schutzmaßnahmen treffen, welche wichtig sind, da man oft mit scharfen Chemikalien arbeitet. Nachdem ich meine Friseur-Gesellenprüfung bestanden hatte, wurde ich in einem Ausbildungsbetrieb übernommen und arbeite hier nun schon seit zwei Jahren als Friseur.“

Start in den Arbeitstag als Friseur

„Mein Arbeitstag als Friseur beginnt für mich gewöhnlich im Badezimmer. Zuerst verbringe ich einige Zeit damit, mich zu schminken und selbst zu frisieren, immerhin repräsentiert jeder einzelne Mitarbeiter mit seinem Äußeren den Friseur-Salon, welcher selbstverständlich auch in einem makellosen Zustand sein muss. Darum besteht die erste Aufgabe sobald ich den Salon betrete darin, den Friseur-Salon auszufegen, Waschbecken und Spiegel zu wischen und Bürsten, Shampoos, Farb- und Styling-Produkte bereitzustellen.“

Als Friseur braucht man ein gutes Gedächtnis

„Dann besuchen auch schon die ersten Kunden den Salon. Heute sind einige Termine geplant, wir füllen unseren Zeitrahmen aber bewusst nie komplett aus, da immer wieder Leute spontan vorbeikommen und ihre Haare nur etwas kürzen möchten. Über den Tag ist das Telefon dauerhaft am Klingeln, Termine müssen geplant, koordiniert und die Kundenkartei gepflegt werden. Als Friseur muss man ein gutes Gedächtnis besitzen, was Stammkunden, ihre bevorzugten Produkte und Abläufe angeht.“

Typische Aufgaben eines Friseurs

„Über den Tag verteilt gehört es zu meinen Aufgaben Haare zu waschen, zu schneiden und zu färben. Während eine Tönung einwirkt, kann ich den Wartenden Getränke oder auch Zeitschriften anbieten und dann drehe ich schon wieder Lockenwickler auf. Eine Kundin hat den Wunsch zusätzlich zu ihrer neuen Frisur noch ein passendes Make-up, welches genau wie Maniküre auch zum Angebot unseres Friseur-Salons gehört. Außerdem verkaufen wir eine Reihe von Kosmetikartikeln und Haar- und Hautpflegemittel.“

Die flexible Arbeit als Friseur

„Mittagspausen sind zeitlich eingeteilt, so dass jeder von uns mal kurz verschnaufen kann. Dennoch muss man natürlich flexibel sein als Friseur und kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen, wenn ein Kunde noch betreut werden muss. Den Feierabend darf man in der Zeit vor Feiertagen nicht zu genau nehmen, denn viele Leute suchen noch spontan einen Friseur-Termin auch schon nach eigentlichem Ladenschluss. Auch am Wochenende muss man Opfer bringen, denn unser Friseur-Salon hat samstags den ganzen Tag geöffnet, dafür habe ich jedoch montags frei.“

Ein Friseur schneidet nicht nur Haare

„Am Ende des Tages werden die Abrechnung gemacht, neue Produkte bestellt und die Arbeitsgeräte gereinigt. Als Friseur schneidet man also bei Weitem nicht nur Haare, sondern es gehört noch viel mehr dazu!“

Ist es anstrengend, Friseur zu sein?

„Manchmal ist es ziemlich anstrengend, da man auch an einem stressigen Tag freundlich und zuvorkommend sein muss. Oft muss ein Friseur den gesamten Tag stehen oder sich beim Schneiden und Färben eine lange Zeit nach vorne beugen – Rückenschmerzen sind hier quasi vorprogrammiert.“

Was macht den Friseur-Beruf so schön?

„Trotzdem würde ich mich immer wieder aufs Neue für den Friseur-Beruf entscheiden. Mir gefällt es mit den Menschen zu tun zu haben und ich liebe es die Herausforderungen, die sich mir bieten zu bewältigen. Manche Frauen kommen zu uns und wollen ihre Haare entkraust haben, andere kommen mit einem Foto ihres Lieblings-Promis und wollen „genau den Schnitt“, obwohl dieser gar nicht zu ihrer Gesichtsform passt. Ihnen müssen dann ausführlich Vor- und Nachteile dieses Stylings klar gemacht werden und mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen wird letztendlich ein Kompromiss ausgehandelt. Wieder andere haben überhaupt keine Ideen von ihren Haarwünschen und wollen nur „irgendwas Flippiges“. Ein gut ausgebildeter Friseur kann in den ersten Sekunden durch Gesicht, Kleidung und Auftreten einer Person ihren individuellen Typ bestimmen, dazu passende Vorschläge liefern und diese dann natürlich auch in die Tat umsetzen, ob das nun Dauerwellen oder Hochsteckfrisuren sind. An oberster Stelle steht natürlich die Kundenzufriedenheit. Für manche bedeutet das auch, sich während des Stylings nett zu unterhalten oder sich Last von der Seele zu reden: Ein Friseur ist in einer gewissen Art auch Therapeut.“

Was muss man für eine Friseur Ausbildung mitbringen?

Für die duale Ausbildung zum Friseur in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb zugleich brauchte Tina keinen Schulabschluss, gefragt waren dafür andere Kompetenzen wie z.B. ein natürliches Gespür für Mode und Styling, denn nicht nur weibliche Kunden wollen immer kompetent über die aktuellsten Farben und Schnitte beraten werden, sondern auch männliche. Dafür wird wiederum Geduld und Freundlichkeit vorausgesetzt, um effiziente Beratungsgespräche zu führen und individuell auf spezielle Wünsche eingehen zu können. Zu Tinas guten Voraussetzungen gehörten außerdem Kreativität und eine gepflegte Umgangsweise, immerhin steht ein Friseur den ganzen Tag mit seinen Kunden in einer Art Körperkontakt.

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